Öl auf Seekieferplatte, handgeschnitzer Eschenholzrahmen, 54 × 35,5 × 7 cm, 2024

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„In der Malerei suche ich nach Bewegungen der Natur. Sie erscheinen mir wie eine Art Strom, der sich ständig verändert, wie ein Rauschen, das niemals stillsteht. Und manchmal zeigen sich im kleinen Mikrokosmos ganz feine Strukturen, kaum sichtbar, aber voller Energie. Dann wieder weitet sich ins Große, in den Makrokosmos ein fast grenzenloses Geflecht aus Linien, Farben, Schichten, Strukturen.

Hierbei bleibe ich ein stiller Beobachter, der eigene Bilder erfindet, die diesen Rhythmen nachgehen und nachspüren möchte. Die Spuren entstehen als Verdichtungen, als Schichtungen von Farbe. Eine Art Echo des Moments in dem Natur und Empfindung zusammentreffen.

In den Holzarbeiten begegnet mir der Widerstand auf eine andere Weise. Hier lege ich das Material frei, indem ich der Maserung folge, ihren Brüchen und Richtungen nachgehe. 

Das ist ein Lesen im Inneren des Holzes, fast wie eine Landkarte, ein Relief von Bewegungen, die von meiner Hand entstanden sind. 

Der Mikrokosmos zeigt sich in feinen Linien und Verästelungen. Der Makrokosmos und der Wucht des ganzen Stammes, in seiner eigenen Geschichte. Ich versuche nicht das Holz zu überwinden, sondern gehe mit ihm mit. So entsteht ein Geflecht, eine gemeinsame Handschrift, die Natur und Handarbeit miteinander verbindet.“