Seegras, Zwirn, Esche, 60 x 60 cm, 2025

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„Als Kind der Ostsee, kenne ich Seegraß seit jeher. Teilweise in meterhohen Bergen am Strand angespült, von Wind und Wellen aus dem Meeresboden gerissen.

Dort liegt es in einem wirren Haufen, teilweise mit viel Beifang dazwischen. Für unser Auge mag es wirr erscheinen, doch die Natur wird sich ihren Teil dabei gedacht haben. Für das Chaos am Strand.
Bei näherer Betrachtung dieses Haufens ist erkennbar, welch scheinbar konstruierte Geometrie die Seegrashalme aufweisen. Von der Wurzel bis zur Spitze sind sie von gleichbleibender Breite. Das lässt den Sinn hinter dem vermeintlichen Chaos erkennen. 

 

In meinen Werken ist das Seegras entwirrt und aneinander gereiht. So wird die ureigene Geometrie sichtbar. Jeder Halm ist anders. In einem Büschel befindet sich ein so breites Spektrum an verschiedenen Farbnuancen und Größen. Und das alles erschafft die Natur. Ich gehe an den Strand und sammle das Seegras. Ich trockne es. Ich wähle das Holz für die Rahmen aus und baue sie. Ich ziehe die Kette auf und dann suche ich jeden Seegrashalm einzeln aus diesen Büschel und verwebe ihn. Das daraus entstehende Gewebe ist ein Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur - Natur und Mensch.“